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Fortuna History: Der legendäre 1:0-Sieg gegen Squadra Azzurra

 

Am 29. April 2012 - also vor acht Jahren - schaffte die Fortuna als neu gegründetes Team einen für nie möglich geglaubten Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten Squadra Azzurra Offenbach.

Es hatte einen Hauch von "David gegen Goliath": Die Fortuna spielte ihre erste Saison, musste allerdings in der Vorrunde viele Niederlagen einstecken. In der Rückrunde lief es etwas besser, in der Vorwoche wurde bereits KV Mühlheim II mit einer großartigen Defensivleistung mit 1:0 besiegt. Dennoch wartete an diesem Sonntag ein anderes Kaliber: Die italienische Auswahl reiste als souveräner Tabellenzweiter und designierter Aufstiegsrelegationsteilnehmer nach Götzenhain und hätte einen großen Schritt für das gesteckte Ziel machen können. Vor dem Spiel flachsten noch die Fortuna- und Squadra-Verantwortlichen darüber, dass das italienische Team gewarnt sei nach den guten Dreieicher Ergebnissen der vergangenen Wochen. An eine Sensation glaubte zu diesem Zeitpunkt niemand, immerhin siegte die Squadra im Hinspiel deutlich mit 8:1!

Und doch entwickelte sich im Nachhinein eine unglaubliche Partie: Die Fortuna-Akteure wuchsen an diesem Tag über sich hinaus. Jonas Pforr machte seine linke Seite komplett dicht, Torwart Daniel Drewes erwischte einen Sahne-Tag, Yunus Emre Alp ackerte im ungewohnten defensiven Mittelfeld und Patrick von Deessen setzte vorne immer wieder Nadelstiche. So ein Nadelstich führte auch zum 1:0 in der 33. Minute. Von Deessen nutzte einen Fehler in der italienischen Defensive und schoss zum umjubelten 1:0 ein. Anschließend machte die Fortuna "die Schotten dicht": Zwar kreierten die Offenbacher eine Vielzahl an Tormöglichkeiten, doch die Fortuna kämpfte um jeden Grashalm. Einen letzten Eckstoß fischte sich Drewes, ehe der Schiedsrichter abpfiff und die Dreieicher Spieler sich erschöpft - aber überglücklich - in die Arme fielen.

Ein weiterer Hinweis darauf, wie überraschend der Erfolg letztlich war, beweist die Tatsache, dass Fortuna-Kapitän Clemens Weingärtner am Freitag vor der Partie bei einem gemeinsamen Kneipengang mit von Deessen versprach, bei einem Sieg drei Kisten Bier für das Team zu spendieren. Tja, diese durfte der Fortuna-Gründer in den kommenden Wochen abstottern.

Zwei pikante Fußnoten: Trainer der Squadra Azzurra Offenbach war damals Andrija Kalic, der zur Saison 2013/14 zu unserem Verein wechselte und mit dem uns seit diesem denkwürdigen Spiel eine langjährige Freundschaft verbindet. Am letzten Spieltag traf die Fortuna am Haaner-Kerb-Wochenende auf den direkten Squadra-Konkurrenten BSC Offenbach II. Unser Team siegte mit 5:1, sodass alle Zweifel an der Aufstiegsrelegationsteilnahme der Italiener frühzeitig beseitigt waren. Allerdings scheiterte die Mannschaft in dieser Relegation und schaffte erst in der Folgesaison den Aufstieg in die Kreisliga B.

Zum Abschluss ein Zitat unseres damaligen Spielertrainers Axel Teichgräber, der einmal die Frage nach dem schönsten Moment bei der Fortuna wiefolgt beantwortete: "[...] Insbesondere erinnere ich mich gerne an unseren 1:0-Sieg gegen Squadra Azzurra in der ersten Saison. Das war eines dieser Spiele, das wir als krasser Außenseiter gegen eine sehr ehrgeizige Mannschaft überraschend gewinnen konnten." Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer das Video mit den besten Spielszenen der damaligen Parte!

Der damalige Fortuna-Kader: Drewes (Tor), Pforr, Odenwald, von Deessen, F. Schäfer, Hartstang, van den Berg, Alp, Piller, Teichgräber, C. Weingärtner, U. Müller, Brunkow; Resuloglu (ohne Einsatz), M. Weingärtner (ohne Einsatz), Runzer (ohne Einsatz).

Eine Zusammenfassung der Partie ist auf Youtube abrufbar:

Fortuna History: Wer zuletzt lacht...

 

Am 23. April 2017 - also vor drei Jahren - kam die Redensart "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" mehr denn je zur Geltung.

Der fünftletzte Spieltag der Saison 2016/17 in der Kreisliga C Offenbach West stand an diesem Sonntag an und für die 2. Mannschaft der Fortuna - die in der Saison davor noch Vizemeister wurde und nur knapp in der Aufstiegsrelegation scheiterte - ging es nur noch um die "goldene Ananas". Anders die Situation beim Gegner: Der Lokalrivale TV Dreieichenhain II lag nur zwei Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz und hätte mit einem Sieg die Chance auf den zweiten Platz wahren können.

Das "kleine" Dreieicher Derby entwickelte sich gewohnt hitzig, Tore blieben allerdings Fehlanzeige. Es folgte schließlich eine legendäre Schlussphase, die einmal mehr unterschreicht, dass im Fußball die Partie erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Und hier zeigte sich, dass selbst nach Abpfiff das Spiel noch nicht vorbei ist...

Die Chronologie der Schlussphase:

  • 88. Minute: Der TVD-Spieler Thomas Jortzik sieht nach einem Foul die Gelb-Rote Karte, sodass die Gäste die restliche Partie in Unterzahl bestreiten müssen.
  • 89. Minute: Die Fortuna II drängt mit einem Spieler mehr auf den 1:0-Siegtreffer.
  • 90. Minute: Nach einem Eckball vernachlässigt die Fortuna II ihre Defensivarbeit und wird vom TVD II gnadenlos ausgekontert. Kai Vogel erzielt das 1:0 für die Gäste, bei denen sich einige Spieler zu provokanten Jubelgesten gegenüber den Fortuna-Akteuren hinreißen lassen. Dreieichs Kapitän Clemens Weingärtner sieht nach einem missglückten taktischen Foul während des Konters nachträglich die Gelbe Karte. Die Provokationen von Seiten des TVD bleiben zunächst unbestraft.
  • 91. Minute: Einen langen Ball von Daniel Drewes klärt die Abwehr des TVD II zu einem letzten, finalen Eckball für Fortuna II.
  • 92. Minute: Eckball für die Fortuna II! Alle Spieler eilen in den Strafraum. Dennis Jochum schlägt die Flanke auf den zweiten Pfosten, direkt auf Spielertrainer Axel Teichgräber, der zum 1:1-Ausgleich einköpft! Jubel bei den Fortuna-Kickern, Frust beim TVD II! Mittendrin: Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Patrick Wendlinger.
  • Nach Abpfiff: Unmittelbar nach dem Schlusspfiff stellt Dreieichenhains Ivan Kunze dem jubelnden Fortuna-Kapitän Clemens Weingärtner ein Bein und erhält sofort die Rote Karte vom Referee. Es entwickelt sich eine kurze und intensive Rudelbildung, die aber dank des besonnenen Eingriffs von Seiten beider Vereine relativ schnell aufgelöst wird. Matchwinner Axel Teichgräber grinst weiterhin wie ein Honigkuchenpferd.

Die 2. Mannschaft der Fortuna Dreieich beendet die Saison auf einem soliden achten Rang. Der TV Dreieichenhain II kommt nochmal in Schlagdistanz an den Relegationsplatz, wird letztlich aber Fünfter und verpasst klar den möglichen Aufstieg.

Pikante Randnotiz: Mit Amadort Konjovic, Rotsünder Ivan Kunze, Amin Mestiri sowie dem damaligen Trainer Vadim Leinweber wechseln vier der damaligen TVD-Akteure in der Saison 2017/18 bzw. 2018/19 zur Fortuna. Konjovic wechselte inzwischen zum TVD zurück, Kunze ist bei SV Pars Neu-Isenburg II aktiv, lediglich Mestiri hat aktuell noch seinen Spielerpass bei der Fortuna.

Der damalige Fortuna-Kader: Elsinger-Delalić (Tor), Durrani, C. Weingärtner, O. Müller, Nuri, Kern, Drewes, Fekadu, Jochum, Löffler, Teichgräber, Rentzsch, Wilhelm, Wegrzyn.

Eine Zusammenfassung der Partie ist auf Youtube abrufbar (Die turbulente Schlussphase beginnt bei 2:20):

Fortuna History: 0:4 bei Susgo - Das Ende des Aufschwungs

 

Am 15. April 2018 - also vor zwei Jahren - neigte sich der Aufschwung der Fortuna-Fußballer dem Ende zu.

Dass die Saison 2017/2018 nicht einfach werden würde, zeichnete sich bereits im Sommer 2017 an, als zahlreiche Leistungsträger den Verein verließen und ein kompletter Neustart erfolgte. Mit Kaan Mirasyedi nahm sich ein neuer Trainer dieser schwierigen Aufgabe an. Es wechselten auch neue Spieler zu den Dreieichern, zudem wurden Akteure, die bisher vorwiegend in der 2. Mannschaft aktiv waren, nun zwei Klassen höher in der A-Liga eingesetzt. Da der Aderlass im Sommer und auch Winter qualitativ und quantitativ nicht aufgefangen werden konnte, ist es eigentlich schon ein Erfolg gewesen, mit beiden Mannschaften die Saison überhaupt zu Ende gespielt zu haben.

Nach acht Niederlagen zum Auftakt fing sich die Fortuna zur Mitte der Hinrunde und konnte nach der Winterpause mit einem 2:1-Erfolg sogar den späteren Aufstiegsrelegationsteilnehmer SV Dreieichenhain ärgern. Am 15. April kam es schließlich zum direkten Abstiegsduell gegen Susgo Offenthal, die ebenfalls mitten im Abstiegskampf steckten. Mit einem Sieg wäre die Fortuna zwei Punkte an den Konkurrenten, der auf dem Abstiegsrelegationsplatz stand, rangekommen.

Leider plagten die Fortuna - wie so oft in dieser Saison - personelle Engpässe. So hieß es im damaligen Spielbericht: "Beide potenziellen Torhüter waren nicht verfügbar, Kapitän Nicolò Mazzone verletzt, zudem wichtige Spieler, wie Tobias Schrader, Norbert Dreyer oder Daniel Muñoz Cano nicht da." Die Susgo griff hingegen auf einen kompletten 18er-Kader zurück und münzte diesen Vorteil auch spielerisch um. Zwar hatte Robin Hahn die große Chance zur Führung für die Fortuna, doch konnte diese nicht nutzen. Im Gegenzug erzielten die Offenthaler das 1:0 und bauten diese nach der Halbzeit umgehend aus.

Am Ende siegte die Susgo verdient mit 4:0 und vergrößerte den Vorsprung auf die Sportfreunde auf acht Punkte. Die Mirasyedi-Elf kam anschließend nicht mehr auf einen grünen Zweig, verlor weitere Duelle gegen direkte Konkurrenten, holte nur noch einen Sieg und stieg am Ende als Tabellenletzter ab. In Anbetracht der oben genannten Umstände keine wirkliche Überraschung. Allerdings keimte nach der Winterpause noch kurz die Hoffnung eines erfolgreichen Umschwungs auf, im Nachhinein verblasste dieser Hoffnungsschimmer spätestens an diesem Tag.

Der damalige Fortuna-Kader: C. Weingärtner (Tor), Jochum, A. Tolusic, Teyet, Mekonnen, O. Müller, M. Wieczorek, Ziemer, R. Hahn, S. Lobello, Schmied, Kern, Jegel, Nelle; Teichgräber (ohne Einsatz).

Eine Bildergalerie der Partie ist auf Facebook abrufbar.

Fortuna History: Kartenflut im Schatten der Kleingärten

 

Am 13. April 2014 - also vor sechs Jahren - ereignete sich ein kurioses Spiel in der Kreisliga C.

An diesem sonnigen Sonntag waren die Vorzeichen in der zweiten Saisonhälfte relativ deutlich: Unser Team stand souverän an der Tabellenspitze, die Reserve der FT Oberrad im Tabellenkeller. Der 12:1-Hinspielerfolg stellte damals den höchsten Sieg der Fortuna-Vereinshistorie dar. Da beide Teams in der Fair-Play-Wertung die oberen Plätze belegten, durfte mit einem ruhigen Spiel und voraussichtlich drei Punkten für die Dreieicher gerechnet werden.

Doch wie so oft kam schließlich alles anders: Der berüchtigte und schwierig bespielbare Rasenplatz des FT Oberrad, inmitten vieler Kleingärten parallel zur Sprendlinger Landstraße in Offenbach, ließ die Fortuna nicht richtig ins Spiel kommen. Erst kurz vor der Halbzeit erlöste Ziyed Radhouani sein Team per Kopf mit der 1:0-Führung. Bis dahin gab es zwei Gelbe Karten für die Gastgeber - alles hielt sich im Rahmen.

In der zweiten Halbzeit - vermutlich auch aufgrund des knappen Ergebnisses - wurde es hektischer: Weitere Gelbe Karten folgten und nach zweimaligen Trikotziehen binnen zwei Minuten musste mit Berthold Bertleff der erste Spieler das Feld mit Gelb-Rot verlassen. In Unterzahl lief es plötzlich besser: Nachdem zunächst ein klarer Strafstoß für die Sportfreunde nicht anerkannt wurde, erhöhte Tobias Schäfer nach eine Freistoß von Arasch Farugie auf 2:0, ehe Letzterer mit dem 3:0 scheinbar alles klar machte.

Was anschließend in der 80. Minute folgte, wird wohl einmalig bleiben: Radhouani stoppte mit einem Foul einen Oberräder Konter, es entwickelte sich eine kleine Rudelbildung und am Ende stellte Schiedsrichter Patrick Bock gleich drei Akteure mit glatt Rot vom Feld: Neben Radhouani und dem Oberräder Kadir Tunc erwischte es auch noch Fortunas Anil Ünlü. In der Folge brachten die acht übrig gebliebenen Dreieicher den 3:0-Vorsprung über die Zeit.

Die Bilanz dieser ereignisreichen Partie: 7x Gelb, 1x Gelb-Rot, 3x Rot. Die beiden Fortuna-Rotsünder wurden für jeweils zwei Begegnugen gesperrt und zweieinhalb Wochen später feierten die Dreieicher die Meisterschaft.

Der damalige Fortuna-Kader: Piller (Tor), T. Schäfer, O. Müller, Bertleff, Farugie, Radhouani, Alp, Kreuziger, Muñoz Cano, Ünlü, C. Weingärtner, Walbert; Tesfai (ohne Einsatz), Pforr (ohne Einsatz), Teichgräber (ohne Einsatz), M. Weingärtner (ohne Einsatz), Gilbert (ohne Einsatz).

Eine Zusammenfassung der Partie ist auf Youtube abrufbar (Das "Dreifach-Rot" ist bei 4:23):

Neue Serie: Fortuna History

 

Viele Christen feiern in diesen Tagen das Osterfest mit der Auferstehung von Jesus Christus. Da momenten aufgrund der Corona-Krise keine Vereinsaktivitäten stattfinden können, möchten wir mit einer neuen Serie einerseits unsere Online-Kanäle und andererseits unsere eigene Geschichte aufleben lassen.

Am Ostermontag erscheint mit "Kartenflut im Schatten der Kleingärten" der erste Teil unserer neuen Serie "Fortuna History" und diese wird in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten fortgesetzt. Seid gespannt auf die Einblicke in die Geschichte von inzwischen mehr als zehn Jahren Fortuna Dreieich!

Während ihr auf unseren Plattformen Facebook, Instagram und Twitter das jeweilige historische Ereignis kompakt dargestellt bekommt, werden wir auf der Homepage den Beitrag mit interessanten Hintergrundinformationen füttern! Es lohnt sich also, unsere Website aufzurufen und die Beiträge detailliert anzuschauen.

Wir freuen uns mit Euch auf eine gemeinsame Reise zurück in die Historie unseres Vereins. Viel Spaß!